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Hättest ja ruhig den Text dazupacken können:

Aggressive Zuwanderer überfordern die Gefängnisse

Wissenschaftler erforschen eine Problemgruppe in Gefängnissen: Viele junge Zuwanderer sind aggressiv - und unerreichbar für Therapien. Von Andreas Ulrich

Jahrelang war der "besonders gesicherte Haftraum" in der Justizvollzugsanstalt Wiesbaden fast immer leer. Nur an ein paar Tagen im Jahr brachte das Personal dort Häftlinge unter, die außergewöhnlich aggressiv waren oder sich selbst zu verletzen drohten. Der bgH, wie der Raum im Knastjargon genannt wird, hat keine scharfkantigen Möbel, die Toilette ist ein Loch im Fußboden, die Wände sind gepolstert. Nach ein paar Stunden hier hatten die Insassen sich meist beruhigt.

Seit rund eineinhalb Jahren aber ist der Raum nach Aussage der Gefängnisleitung fast dauernd belegt. Und zwar fast ausschließlich mit jungen Zuwanderern, die mit roher Gewalt nicht nur gegen Vollzugsbeamte, sondern auch gegen sich selbst vorgingen. Viele der jungen Männer verletzten sich nicht im Wahn oder aus Verzweiflung, sondern um damit Vorteile zu erpressen und Macht zu demonstrieren, sagt Britta Bannenberg von der juristischen Fakultät der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Die Botschaft laute: "Ich bin härter als ihr alle."

Die Forscherin betrachtet mit ihrem Team junge Gefangene, die zwischen 2014 und 2017 ins Land gekommen sind. Warum werden sie kriminell? Und was würde helfen, sie zu resozialisieren? Die Wissenschaftler haben die Situation in den beiden hessischen Jugendstrafanstalten Rockenberg und Wiesbaden untersucht und kommen zu alarmierenden Ergebnissen: Eine spezielle Klientel junger Migranten sei in den Gefängnissen nur schwer beherrschbar, zeige keine Aussicht auf Besserung und sei absehbar ein Problem für die Gesellschaft.

Die Zahl der Zuwanderer unter den Gefangenen ist hoch: Etwa 17 Prozent aller Insassen in Rockenberg und Wiesbaden waren nach 2014 nach Deutschland eingereist und hatten einen Asylantrag gestellt oder hielten sich hier illegal auf. Knapp die Hälfte der Inhaftierten dieser Gruppe stammte aus den Maghrebstaaten Marokko und Algerien, viele stammten auch aus Afghanistan.

Die Tatsache, dass Zuwanderer aus dem Maghreb in Kriminalitätsstatistiken überrepräsentiert sind, wird gelegentlich damit erklärt, dass ihre Asylanträge kaum Aussicht auf Erfolg haben und sie deshalb über ihre schlechte Perspektive in Deutschland gefrustet seien. Allerdings fanden die Forscher aus Gießen dafür keine Hinweise.

Es spreche dagegen viel dafür, dass die Lebensumstände dieser Jugendlichen und jungen Männer, die schon in ihren Heimatländern "in sozial benachteiligten und bildungsfernen Verhältnissen" aufwuchsen, ihre kriminelle Laufbahn erkläre, so Bannenberg. Etliche der untersuchten Häftlinge seien vor 2014 längere Zeit durch Europa gereist und hätten ihren Lebensunterhalt mit Straftaten verdient. Die Forscher trafen auf "entwurzelte Straßenkinder oder Problemjugendliche", die niemals Sicherheit und Struktur kennengelernt hätten und verroht seien.

Sie hätten häufig schon früh Gewalt erfahren und sich "ihr ganzes Leben lang im Wortsinn durchgeschlagen", wie Bannenberg sagt. Davon zeugten vernarbte Körper und Tätowierungen. Viele begingen schon kurz nach ihrer Einreise nach Deutschland erste Straftaten.

Die Angebote der Haftanstalten erreichten die jungen Männer kaum. Von den angebotenen Deutschkursen oder Schulstunden fühlten sie sich meist überfordert und lehnten sie in der Regel ab. Für Psychotherapien fehlten die Sprachkenntnisse oder die Bereitschaft, obwohl die meisten untersuchten Häftlinge von den Forschern als psychisch auffällig eingestuft wurden. Etliche litten unter Psychosen.

Bannenberg fand auch Probleme mit jungen Zuwanderern, die andere Häftlinge terrorisierten, sie zu sexuellen Handlungen gezwungen hätten und ihnen die Wertsachen abgenommen hätten. "Das ist echt krass", sagt sie.

2016 musste die JVA Wiesbaden 18 Migranten, die überwiegend aus Nordafrika stammten, aus der U-Haft auf andere Gefängnisse verteilen, weil sie aus disziplinarischen Gründen ungeeignet für ein Jugendgefängnis waren. Sie hätten Zellen demoliert, Angestellte als Rassisten beschimpft, manche hätten Glasscherben geschluckt.

Wenn sie ihre Strafe verbüßt haben, werden diese jungen Männer meist ohne Perspektive entlassen. Abgeschoben werden sie bislang eher selten, oft weil Papiere fehlen, die wahre Identität unklar ist oder im Herkunftsland Krieg herrscht. Das bedeutet, dass vermutlich viele dieser jungen Männer mit schlechter Prognose in Deutschland bleiben werden.

Die Wissenschaftler aus Gießen haben die Studie noch nicht abgeschlossen, aber schon jetzt den Eindruck gewonnen, dass die Bemühungen der Strafvollzugsanstalten nahezu komplett ins Leere laufen. Das sei nicht den Gefängnissen anzulasten, es fehle einfach an Erfahrungen mit einer so schwierigen Klientel. Bannenberg: "Das eigentliche Ziel des Strafvollzuges, nämlich die Resozialisierung mit dem Ziel, künftig ohne Straftaten zu leben, schlägt hier fehl."

[–]rsnitsch 4 insightful - 1 fun4 insightful - 0 fun5 insightful - 1 fun -  (1 child)

Viele der jungen Männer verletzten sich nicht im Wahn oder aus Verzweiflung, sondern um damit Vorteile zu erpressen und Macht zu demonstrieren, sagt Britta Bannenberg von der juristischen Fakultät der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Die Botschaft laute: "Ich bin härter als ihr alle."

Genau diesen Aspekt begreifen unsere Gutmenschen nicht. Denen kommen dann die Tränen und sie würden alles tun, um dem armen Migrantilein zu helfen. So ein niederträchtiges Motiv der Selbstverletzung, um Vorteile zu bekommen, käme unseren naiven Mitbürgern nicht in den Sinn. Naja, zumindest nicht bei den geheiligten Ausländern. Bei Rechten wohl durchaus, denn wie jeder weiß, sind Rechte die Ausgeburt der Hölle und alles, was sie tun, ist nur getrieben von Bosheit, sogar das Atmen und das Scheißen!

Ich bin positiv überrascht, dass es noch Leute gibt, die es durchschauen (sogar eine Frau! Sexist raushängen lass), und dass der SPIEGEL sogar darüber schreibt. Wenn auch - oh Wunder - hinter der Paywall. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

[–]kugelbart 1 insightful - 2 fun1 insightful - 1 fun2 insightful - 2 fun -  (0 children)

Vielleicht steht bei SPON ja ein System dahinter: Nazis durch Artikel wie den geposteten von ihrem Geld befreien und dieses dann für die "Bildung" der Allgemeinheit verwenden.