all 2 comments

[–]jungpionier 2 insightful - 1 fun2 insightful - 0 fun3 insightful - 1 fun -  (1 child)

Das Konzept der umlagefinanzierten Rente funktioniert in Zukunft einfach nicht mehr, weil es immer mehr alte Menschen geben wird.

Statt staendig neue dubiose Loesungen vorzuschlagen, welche das System retten soll, sollte man es einfach abschaffen und durch ein beitragsfinanziertes System ersetzen.

Man kann nicht durch Migration einfach mehr Leute ins Land holen, nur damit diese Leute dann letztendlich die Renten zahlen sollen. Diese Leute werden ja auch aelter, so dass sich das Problem nur in die Zukunft verlagert. Das umlagenfinanzierte System ist halt ueberholt, da es nur dann wirklich funktioniert, wenn die Gesellschaft im Schnitt jung bleibt.

[–]muellermeierschulz 2 insightful - 1 fun2 insightful - 0 fun3 insightful - 1 fun -  (0 children)

Die Umlagefinanzierug ist aber, im Gegensatz zur kapitalgedeckten Altersversorgung, ein absolut robustes System. Festgeld / Anleihen / Renten funktionieren nur in Nicht-Krisenzeiten. Bei einer Hyperinflation sinkt der Wert auf Null. Aktien: Generell eine sehr gute Langfristanlage. Aber, kann man ein Verlustrisiko von 90 % (schwarzer Freitag) eingehen? Außerdem würde die Nachfrage nach Zinsanlagen oder Aktien drastisch steigen. Und die müssten ja auch erwirtschaftet werden. Es müssten daher viel mehr zur Verschuldung bereite und fähige Darlehensnehmer zur Verfügung stehen. Oder/und es müssen mehr Aktiengesellschaften gegründet werden, damit mehr Gewinne verteilt werden können. Und alles müsste mit einer schrumpfenden Bevölkerung bewerkstelligt werden.

Eine Teil-Lösung könnte so aussehen: Statt mit 67 von 100 auf 0 runter zu fahren könnte man die Älteren länger beschäftigen, aber mit reduzierten Anforderungen bei niedrigerer Bezahlung. Nachfrage nach Arbeitskraft ist ja wohl erstmal noch vorhanden. Ältere AN könnten z.B. in ihrem alten Beruf weiter arbeiten, aber eben mit reduzierter Stundenzahl oder in eine leichteren Tätigkeit wechseln (oder beides). Die Rentenversicherung würde dann nur eine Teil-Rente bezahlen. Also Altersteilzeit in großem Stil und, anstatt die Rente vorzuziehen, verlegt man diesen Teil nach hinten raus. Man steigt also nicht von 100 auf 0 aus, sondern auf 75 - 50 - 25 - 0. Wird natürlich nicht auf alle zutreffen, aber ich glaube, viele Ältere würden gerne länger arbeiten, wenn die Leistungsanforderungen nicht mehr so hoch sind. Auch, weil man weiter gebraucht wird.