"Kurz" sagt alles. In diesem Beitrag wird unter diesem Deckmantel nämlich alles verschwiegen, was einmal die originale Idee des Erfinders daran war. Individualismus per se widerlegt überhaupt nichts, das ist schlicht ein Trugschluss.

Es geht um externe, gesellschaftliche Umstände und nicht das Innere des Einzelnen.

Aber ist ist eben ein komplexes Thema und wer liest heute schon noch alte, dicke Bücher ?

Heute muss ja alles "kurz" und knapp sein, weil die meisten Menschen sich selbst dahingehend gern erziehen lassen, dass ihre Aufmerksamkeitsspanne nicht mehr als maximal zehn Minuten beträgt. Das wußte sogar schon Kant besser.

Bei Meetings oder Telkos in großen Firmen ist das oft ganz ähnlich: Eigentlich sind das nur Werbeveranstaltungen für beschlossene Sachen und der Vortragende versucht bloß noch, Sympathien für seine beschlossene Sachen einzuwerben. Kritik oder gar "Brainstormen" oder gar ein Dialog (ich kann noch mehr: oder eine Synthese verschiedener Ideen) sind heute überhaupt nicht mehr erwünscht, weil kapitalistisch geprägte Systeme gern alles über Hierarchien regeln möchten.

Und zwar wird dies solange weitergehen, bis diese Systeme alles "überflüssige", folglich ja hinderliche Menschliche wegoptimiert haben. Oder der Einzelne fängt eben mal wieder an sein eigenes Hirn zu benutzen. (Träumen darf ich ja...)

Deshalb befördern diese als Solche auch jeden bis zum Level seiner maximalen Inkompetenz.

Damit vergessen Sie eine ganz simple Sache: Das wir alle Menschen und damit fehlbar sind. Verantwortung für andere ist ja vollkommen egal, solange man genug Geld oder (meist erflunkerten) "Status" hat. Ist doch schön, wenn man sich aus jeglicher Verantwortung rauskaufen kann, oder doch nicht ?

Wer den Mund aufmacht und sich wagt zu widersprechen oder sogar kontrovers (aber fair) versucht zu diskutieren, wird in irgendeine Ecke gestellt oder fliegt ganz schnell raus.

Das "Gute" im Titel ist der Beweis, dass OP das Original (sollte ich jetzt schreiben: Das Kapital ?) nicht verstanden hat.

In Wirklichkeit stehen wir auf den Schultern von Giganten der Menschlichkeit:

Merken Schafe und Hütehunde nur eben i.d.R. leider nicht, deshalb sammeln und fressen sie gern auch all das, was am Boden vor ihrer Nase so rumliegt. Man muss es eben nur tief und nah genug für Sie hinwerfen und ihnen am besten ein paar Existenzängste dabei einjagen, dann kuschen sie schon.