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[–]papiersackratte[S] 1 insightful - 1 fun1 insightful - 0 fun2 insightful - 1 fun -  (5 children)

Warum glaubst du eigentlich, dass sich so etwas weitläufig durchsetzen wird, wenn so etwas nicht erzwungen wird, sondern aus freien Willen geschieht? Vllt. nehmen wir mal einen provokanteren Namen, damit du verstehst, was ich meine. Ich glaube zu wissen, dass Einige den Namen Adolf nicht mögen und jemanden mit so einen Namen trägt keine Geschäfte machen wollen. Kann ich völlig verstehen, aber warum willst diese Leute, die mit solchen Leute keine Geschäfte machen wollen, dazu zwingen mit einem Adolf Geschäfte zu machen bzw deswegen Bußgelder aufbrummen? Ich weiß das Beispiel ist konstruiert, aber es trifft es schon ziemlich gut. Und ja es wirkt vielleicht unfair, dass Einige nicht mit ihm nicht Geschäfte machen wollen, trotzdem dürfte es einem Adolf nicht daran hindern Wohnungen, Arbeitsstelle oder Auto zu kommen, solange es ebenfalls Leute gibt, die mit Leuten, die Adolf heißen, Geschäfte machen. Und weiters warum sollten Geschäftsleute aufhören Geschäfte mit Leuten machen, wenn sie gut daran verdienen? Natürlich wäre da Umbenennung eine Möglichkeit etwas zu ändern, aber trotzdem wie würdest du in diesem Fall für Gerechtigkeit sorgen? Zwang führt nicht immer zu Gerechtigkeit, auch wenn man es glauben mag.

[–]spmasp 1 insightful - 1 fun1 insightful - 0 fun2 insightful - 1 fun -  (4 children)

Warum glaubst du eigentlich, dass sich so etwas weitläufig durchsetzen wird, wenn so etwas nicht erzwungen wird, sondern aus freien Willen geschieht?

Wie kommst du darauf, dass ich der Meinung bin, Diskriminierung würde sich weitläufig durchsetzen? Außerdem ist Diskriminierung auch in kleinen Dosen schlecht, in Großen nur noch viel schlechter.

Zu Adolf:
Adolf geht in ein Geschäft und will sich Schuhe kaufen. Der Verkäufer sagt: "Nein, Leuten mit ihrem Vornamen verkaufe ich nichts". Dann ist es vollkommen okay, wenn Adolf die Polizei ruft und die zwingt den Verkäufer dazu, Adolf die Schuhe zu verkaufen.
Nein, Zwang führt nicht immer zu Gerechtigkeit, aber in diesem Fall schon, denn Adolf konnte sich die Schuhe kaufen.

Du scheinst zu argumentieren, dass Diskriminierung nicht schlimm ist, wenn man stattdessen in ein anderes Geschäft gehen kann. Warum soll Adolf denn in ein anderes Geschäft gehen müssen? Es ist einfach nur unfair und ich sehe keine Entschuldigung dafür.

Davon abgesehen:

Ich glaube zu wissen, dass Einige den Namen Adolf nicht mögen und jemanden mit so einen Namen trägt keine Geschäfte machen wollen. Kann ich völlig verstehen.

Kann ich nicht verstehen. Warum sollte man mit dieser Person keine Geschäfte machen wollen?

[–]papiersackratte[S] 1 insightful - 1 fun1 insightful - 0 fun2 insightful - 1 fun -  (3 children)

Es ist einfach nur unfair und ich sehe keine Entschuldigung dafür.

Es gibt auch so etwas Hausrecht und da kann man sehr willkürlich entscheiden, wer kommen darf, wer nicht. Sieht man bei gewissen Discos. Dort ist auch nicht so, dass jeder Mensch nicht dieselben Zugangsmöglichkeiten hat. Und wenn du irgendwo bei einem Laden Hausverbot hast, musst du zu einem anderen Geschäft gehen. Du kannst natürlich auch den Klageweg bestreiten, wird aber sicher mühsam sein. Der Grund, warum dir bisher nicht jeder Laden ein Hausverbot gegeben hat ist, dass du ihnen Geld bringst. So einfach ist das.

Kann ich nicht verstehen. Warum sollte man mit dieser Person keine Geschäfte machen wollen?

Ich kann verstehen, dass die Verkäufer sich auf Kosten von Adolph profilieren wollen. Vllt wird das schlechte Presse über den Laden erzeugen (es sei den die Presse hält es für gut, dass an Adolph nicht verkauft wird und es gibt Jubelartikel, aber lassen wir mal das außen vor) und der Laden wird von Kunden boykottiert, die so etwas es ungerecht finden.

[–]spmasp 1 insightful - 1 fun1 insightful - 0 fun2 insightful - 1 fun -  (2 children)

Anmerkung: Wir reden nicht über die rechtliche, sondern über die moralische Ebene.

Es gibt auch so etwas Hausrecht und da kann man sehr willkürlich entscheiden, wer kommen darf, wer nicht. Sieht man bei gewissen Discos.

Aber nur in gewissem Rahmen. Allen Leuten mit Adolf den Eintritt zu verweigern, halte ich für einen grotesken Missbrauch des Hausrechts. Diskos haben noch das Argument, dass die Besucher einer Diskos zu einem relevanten Teil wegen der anderen Menschen in diese Disko gehen. Daher hat der Diskobesitzer einen Anreiz, dass entweder Leute reinkommen, für die die Disko da ist, oder Leute reinkommen, die von den Leuten gemocht werden, für die die Disko da ist. Daher sehe ich ein, dass Diskos in gewissem Rahmen Leuten den Eintritt verwehren dürfen. Aber nur in gewissem Rahmen. Und auch hier halte ich einen Ausschluss auf Grund des Namens für einen grotesken Missbrauch des Hausrechts.

Ich kann verstehen, dass die Verkäufer sich auf Kosten von Adolph profilieren wollen.

Glaubst du wirklich, dass irgendwelche Leute das gut finden, wenn Menschen auf Grund des Vornamens "Adolph" sich dort keine Schuhe kaufen dürfen? Was für ein Menschenschlag soll das denn sein?

P.S. Warum auf einmal "Adolph" statt "Adolf"?

[–]papiersackratte[S] 1 insightful - 1 fun1 insightful - 0 fun2 insightful - 1 fun -  (1 child)

Und auch hier halte ich einen Ausschluss auf Grund des Namens für einen grotesken Missbrauch des Hausrechts.

Da ist was dran. Aber falls der Betreiber der Disco eine gute Gesichtserkennungssoftware hat und dich im Internet findet, dürfte es schwierig zu beweisen sein.

Glaubst du wirklich, dass irgendwelche Leute das gut finden, wenn Menschen auf Grund des Vornamens "Adolph" sich dort keine Schuhe kaufen dürfen? Was für ein Menschenschlag soll das denn sein?

Zur Illustration meines Beispiels geht es mir nicht um den Namen, mir ging es nur um ein willkürliches Kritium, warum man nicht mit einem Vertragspartner in das Geschäft einsteigt. Gibt sicher solche Menschen, wollte ich aber außen vor lassen.

P.S. Warum auf einmal "Adolph" statt "Adolf"

Nicht so wichtig, sind nur zwei Schreibweisen.

[–]spmasp 1 insightful - 1 fun1 insightful - 0 fun2 insightful - 1 fun -  (0 children)

Und auch hier halte ich einen Ausschluss auf Grund des Namens für einen grotesken Missbrauch des Hausrechts.

Da ist was dran. Aber falls der Betreiber der Disco eine gute Gesichtserkennungssoftware hat und dich im Internet findet, dürfte es schwierig zu beweisen sein.

Das ist wieder eine rechtliche Frage. Denn auch wenn es gerichtlich schwer zu beweisen sein sollte, so ist es doch moralisch ein verwerflicher Missbrauch des Hausrechts.

Zur Illustration meines Beispiels geht es mir nicht um den Namen, mir ging es nur um ein willkürliches Kritium, warum man nicht mit einem Vertragspartner in das Geschäft einsteigt. Gibt sicher solche Menschen, wollte ich aber außen vor lassen.

Alles klar.